Essen und Trinken
Essen und Trinken, Kochen, Speisenzubereitung und Getränke
Vom Rezept ins Kochbuch und auf die Speisekarte
Der wortwörtlich unerschöpfliche Bereich Essen und Trinken wird immer ein weites Themenfeld bei der Erstellung und Ausgestaltung von Texten und damit der Durchführung von Korrektorat und Lektorat bleiben.
Dabei bringt eine Sammlung von Rezepten noch lange kein appetitanregendes oder sogar handlungsanimierendes Kochbuch hervor. Neben stimulierenden Illustrationen sollen Texte im Reich sinnenfroher Kulinarik mit Detailtreue und Exaktheit verführen und trotzdem stets Raffinement durchscheinen lassen. Ein Kochbuch muss nicht nur Delikatessen emotiv ergreifend vorstellen können, sondern sich dabei zuerst selbst deliziös präsentieren. Unordnung in der Beschreibung kann kaum zu einem ordentlichen Resultat auf dem Teller führen.
Eine Speisekarte oder Getränkekarte hingegen brilliert dann, wenn sie durch schlichte Akkuratesse Lust auf das von ihr gelistet Deliziöse erweckt. Ob Speisekarte, Speisenkarte oder Longdrinkliste: Eine jede ist immer die Visitenkarte seriöser Gastronomie.Das Auge liest/isst quasi immer mit, sonst stellt sich so schnell kein sternenreiches Funkeln ein. Und wo der Schein nur matt ist, können die Umsätze nicht viel strahlender sein.
In der textbasierten Beschreibung von Rezepten bzw. Zubereitungsabläufen, wie sie in Kochbüchern üblicherweise versammelt sind, sollten alle Vorgänge des Kochens, Bratens, Grillens, Backens, beim Anrichten, Servieren sowie das Mixen von Getränken oder in der Kreation von Heißgetränken und Kaltspeisen eine motivierende, fast schon unwiderstehliche Wirkung auf den Leser/Zuwender/Koch/Konsumenten ausüben – nämlich nachahmungsmotivierend ... die Wiederholungstat ist hier zuvor nicht selten textlich definiert worden.
Sogar die kantinen-, kiosk- und mobilgestützte Küche hat – über die Erfüllung gesetzlich deklaratorischer Vorgaben hinaus – erkannt: Werbung und Präsentation sind in einem wettbewerbsdichten Anbietermarkt unerlässlich. Auch hier wirken schwer verdauliche Texte apppetitzügelnd. Und Fastfood heißt nicht, Wesentliches zu vergessen.
Rund ums Essen und Trinken bilden also Themenorientierung, Gliederung, Zielgruppenansprache, homogene Nomenklatur (z. B. Standardisierung der Maßeinheiten), Text-Bild-Verschränkung sowie das reibungslose Vor-, Nach- und Mit-"Erleben" der Zubereitungs- bzw. Handlungsbeschreibungen die unerlässlichen Ingredienzien eines erfolgreichen Kochbuchs oder einer einladenden Speisekarte – und bürgen letztlich für Genuss, der nicht selten erst durch kundige Vertextung, aufmerksames Textkorrektorat bzw. erfahrungsreiches Lektorat richtig vollmundig wird ...